Wirtschaftsplan 2023, Abwasserbeseitigung; hier: Vorberatung mit Empfehlungsbeschluss an den Stadtrat


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Werkausschusses, 15.11.2022

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Sitzung des Werkausschusses 15.11.2022 ö beschliessend 4.2

Sachverhalt

Der Erfolgsplan im Bereich Abwasserbeseitigung weist für das Jahr 2023 folgendes Ergebnis aus:

Erträge
3.460.400 €
Aufwendungen
3.215.400 €
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-)
            245.000 €

Der Vermögensplan schließt in Einnahmen und Ausgaben mit jeweils 1.311.600 € ab.


A.        Erfolgsplan
Die Ermittlung der Planansätze erfolgte aufgrund des Jahresergebnisses 2021 und der Zwischenergebnisse 2022 hochgerechnet auf das Wirtschaftsjahr 2023. Bekannte Risiken der künftigen Entwicklung wurden berücksichtigt.

Lfd. Nr. 1        Umsatzerlöse
Zur Ermittlung der Umsatzerlöse wurde von einer eingeleiteten Abwassermenge von rund 1.000.000 m³ ausgegangen.
Unter Berücksichtigung der Abwassergebühr (m³ = 2,52 €) ergibt sich hier ein Ansatz von 2.520.000 €. Der Anteil der Stadt Füssen an der Straßenentwässerung wurde mit 200.000 € veranschlagt.
Die Erlöse aus Nebengeschäften und sonstigen betrieblichen Erträgen werden mit 380.000 € angesetzt. Unter Berücksichtigung der Auflösung passivierter Ertragszuschüsse (92.000 €) sowie der Auflösung eines Viertels der Gebührenüberdeckung aus den Jahren 2017-2020 in Höhe von 268.400 € ergibt sich eine Gesamtsumme der Erträge für das Wirtschaftsjahr 2023 von 3.460.400 €.


Lfd. Nr. 5        Materialaufwand / Fremdleistungen
Die geplanten Aufwendungen sind gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2022 um 399.700 € gesunken. Die voraussichtliche Zahlung der Verbandsumlage an den Abwasserzweckverband soll nach Vorgaben des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbandes in eine Betriebskosten- und Investitionsumlage verbucht werden. Dadurch sinkt ab 2023 der Aufwand für bezogene Leistungen um 500.000 € gegenüber der Vorjahrsplanung.  Die Investition wird im Ansatz 2023 als immaterieller Vermögensgegenstand im Vermögensplan dargestellt. Die Ansätze für Kanalreinigungen und TV-Befahrungen wurden gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht. Schwerpunkt wird die weiterführende Sanierung der Kanäle in diesem Jahr im Kernstadtbereich I und II (Rest), Eschach – Anliegerweg, Theresienbrücke und als größte Ausgabe den Bauabschnitt II in Bad Faulenbach sein. Im Jahr 2023 sollen weitere Pumpwerke untersucht und ggf. saniert werden (35.000 €). Die anderen Dienst- und Fremdleistungen sind begründet durch die Einführung einer Verfahrensdokumentation sowie eines Notfall- und Krisenmanagement. 
Die veranschlagten Aufwendungen für Materialaufwand und Fremdleistungen für das Wirtschaftsjahr 2023 betragen insgesamt 2.075.400 €.


Lfd. Nr. 6        Personalaufwand
Die Personalkosten sind gegenüber 2022 gestiegen, da ab 2023 mit starken Einkommenserhöhungen gerechnet werden muss. Der bestehende Tarifvertrag endet am 31.12.2022. Neue Verhandlungen finden derzeit zwischen den Tarifparteien statt.

Lfd. Nr. 7        Abschreibungen
Die Abschreibungen erfolgen linear auf der Grundlage der AfA-Tabelle.

Lfd. Nr. 8        sonstige betriebliche Aufwendungen
Die Aufwendungen in diesem Bereich steigen gegenüber 2022 um 59.900 €.  Der größte Anteil ist hier mit dem gestiegenen Verwaltungskostenanteil gegenüber der Stadt zu erwarten (100.000 €). Ansonsten konnten zahlreiche Planansätze gekürzt werden (Raum-, Werbe- und Reisekosten) was insgesamt dennoch zu einer Erhöhung der betrieblichen Aufwendungen führt.

Lfd. Nr. 10        Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Die Zinsaufwendungen werden auf Grund von Planinvestitionen, welche durch Kredite finanziert werden müssen, um rund 2.300 € angehoben. 


B.        Vermögensplan

Der Vermögensplan weist einen Planansatz von 1.311.600 € aus. 
Herstellungsbeiträge sind mit 150.000 € veranschlagt. Die Mittel werden teilweise mit einer Summe von 174.400 € zur Tilgung verwendet. Für die Verbindlichkeiten gegenüber dem Bankhaus Hauck & Aufhäuser müssen 7.200 € berücksichtigt werden, die jedoch aus der Drohverlustrückstellung im Jahr 2016 bedient werden. Die weiteren Investitionen entfallen mit 35.000 € auf die Bestandsvermessungen des Kanalnetzes und der Investitionskostenumlage an den AZV mit 640.000 €. 410.000 € sind für den Kanalbau angesetzt. Darunterfallen u. a. allgemeine Kanalbaumaßnahmen und die Aufweitung des Hauptkanals in der Sonnenstraße. Planungskosten für die Neuerschließungen im Bereich „Enzensberg“, „Weidach-Nord“, Weißensee-Pitzfeld“ und in der Bgm.-Wallner-Straße sind ebenfalls notwendig. Der Ansatz für den Erwerb von beweglichen Sachen des Anlagevermögens beträgt 45.000 € und beinhaltet den Bedarf an technischen Geräten und Werkzeugen sowie die Restausstattung Inventar des Betriebsgebäudes einschließlich der IT-Ausstattung.


C.        Stellenübersicht
Bei der Stellenübersicht ist keine Veränderung gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen (siehe Ausführungen unter lfd. Nr. 6 Personalaufwand).


Finanzplan 2023 nach § 17 EBV
Im Finanzplan sind die für den Unterhalt und die Sanierung der Abwasserleitungen notwendigen Mittel eingestellt.
Die Kreditaufnahme in Höhe von 500.000 € dient zur Umsetzung der geplanten Maßnahmen in 2023 laut Vermögensplan. Gemäß den vorliegenden Tilgungsplänen sind die jährlichen Tilgungsraten veranschlagt, sodass die Rückführung der Verbindlichkeiten gewährleistet ist.

Beschlussvorschlag

Der Werkausschuss empfiehlt dem Stadtrat den Wirtschaftsplan der Stadtwerke – Bereich Abwasserbeseitigung – für das Wirtschaftsjahr 2023 in der Fassung des vorgelegten Entwurfs zu genehmigen.

Beschluss

Der Werkausschuss empfiehlt dem Stadtrat den Wirtschaftsplan der Stadtwerke – Bereich Abwasserbeseitigung – für das Wirtschaftsjahr 2023 in der Fassung des vorgelegten Entwurfs zu genehmigen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 12, Dagegen: 0

Datenstand vom 26.07.2023 15:11 Uhr