Wasserwerk, Hallenbad und Photovoltaikanlage Küps; Bekanntgabe und Feststellung der Abschlussergebnisse zum 31.12.2022


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Marktgemeinderates, 27.02.2024

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.Lfd. BV-Nr.
Marktgemeinderat (Markt Küps) Sitzung des Marktgemeinderates 27.02.2024 ö 4

Sachverhalt

Wasserversorgung und Photovoltaikanlage

Auftrag und Auftragsdurchführung

Der Bayerische Kommunale Prüfungsverband (BKPV) München, hat auftragsgemäß den Jahresabschluss 2022 für die Wasserversorgung und für die Photovoltaikanlage durchgeführt. Die hierzu notwendigen Arbeiten wurden durch Herrn Dipl.-Volkswirt Bernd Ackermann im Februar 2024 durchgeführt.
Die Beratung erfolgte auf der Grundlage der kameralistischen Buchhaltung des Marktes Küps sowie der dem BKPV vorgelegten Unterlagen und erteilten Auskünfte mit berufsüblicher Sorgfalt. Eine eingehende Überprüfung der Wertansätze war nicht Gegenstand des Auftrages.

Steuerliche Verhältnisse

Aufgrund des Fehlens der Gewinnerzielungsabsicht besteht keine Gewerbesteuerpflicht. Da noch ausreichend Verlustvorträge vorhanden sind, fiel keine Körperschaftssteuer an.

Jahresabschluss 2022

Der Jahresabschluss 2022 schließt mit folgenden Summen:

Bilanz in Aktiva und Passiva                        10.471.882,88 €
Jahresverlust                                                          74.205,16 €

Wirtschaftliche Verhältnisse

Die bereinigte Bilanzsumme nahm im Berichtsjahr infolge der unter den Abschreibungen liegenden Investitionen um 95 T€ auf 10,277 Mio € ab. Auf der Aktivseite verminderte sich das mit den Ertragszuschüssen saldierte Anlagevermögen leicht um 50 T€. Der Anteil des Anlagevermögens beträgt unverändert 97 %; er entspricht vergleichbaren, anlageintensiven Versorgungsbetrieben.

Die kurzfristigen Forderungen enthalten neben der Umsatzsteuererstattung in den wesentlichen Forderungen aus Gebühren und Beiträgen sowie die Wasserendabrechnung.

Auf der Passivseite beträgt der Eigenkapitalanteil wie im Vorjahr 16 %; er ist damit weiterhin
als knapp zu beurteilen. Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gemeinde sind trotz der Investitionen (414 T€) und des Fehlbetrages in Summe um 13 T€ zurückgegangen. Die gesamten Investitionen wurden somit neben der Selbstfinanzierung (erwirtschaftete Abschreibungen zuzüglich Jahresergebnis und abzüglich Auflösung Ertragszuschüsse) im Wesentlichen durch die Zunahme der Verbindlichkeiten finanziert.

Ertragslage Wasserversorgung

Die Ertragslage der Wasserversorgung ist in 2022, wie Vorjahr, durch ein negatives Ergebnis
gekennzeichnet. Im Wesentlichen aufgrund rückläufiger betrieblicher Aufwendungen stellt
sich jedoch eine Ergebnisverbesserung von 59 T€ ein.

Auf der Ertragsseite sind die Umsatzerlöse aus Wasserlieferungen analog zur verkauften
Wassermenge einprozentig gestiegen. Die übrigen Erträge nahmen leicht ab, so dass die
Betriebserträge insgesamt um 5 T € auf 895 T € zugegangen sind.

Ebenso reduzierten sich die betrieblichen Aufwendungen um 6 % oder 64 T € gegenüber
dem Vorjahr.

Innerhalb der betrieblichen Aufwendungen nahmen die Wasser- und Strombezugsaufwendung um 4 T € bzw. 11 T € ab. Infolge der neuen Strombezugskonditionen in den Folgejahren wird jedoch von einer deutlichen Erhöhung dieser Aufwandsposition ab 2023 ausgegangen.

Zudem verringerten sich auch die Aufwendungen für Betrieb und Unterhalt um 77 T € auf insgesamt 281 T €. Die Leistungen des Bauhofs betragen hierbei 101 T € nach 89 T € im Vorjahr.

Außer Aushilfen werden dem Betrieb keine Mitarbeiter mehr direkt zugeordnet, so dass nur
ein geringer Personalaufwand ausgewiesen wird.

Die Abschreibungen sind infolge höherer Investitionen um 40 T € angestiegen. Der Anteil der Kapitalkosten (Abschreibungen und Zinsen) an den gesamten betrieblichen Aufwendungen ist mit 52 % gegenüber dem Vorjahr mit 45 % höher.

Bei einem durchschnittlichen Schuldenstand von 8,6 Mio € gegenüber der Gemeinde sind 81 T € an Verrechnungszinsen auszuweisen. Dabei hat sich der Zinssatz infolge des Vorjahres nicht verändert.

Die anderen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich um 14 T €.

Unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten ist die Ertragslage der Wasserversorgung nicht zufriedenstellend.

Ertragslage Photovoltaikanlage        

Ende 2009 ist eine Photovoltaikanlage in Betrieb gegangen. Diese wird als Energieversorgungsunternehmen mit der Wasserversorgung zusammengefasst. Im Jahr 2022 weist dieser Betriebszweig einen Überschuss von 26 T € (i.Vj. 18 T €) aus.

Anlagevermögen

Dem beigefügten zusammengefassten Anlagennachweis liegt ein über EDV geführter Einzelnachweis zugrunde.



Ergänzende Angaben

Die technische Wartung und der Betrieb werden durch Personal und Geräte des Bauhofes durchgeführt.
Die kaufmännischen Belange werden durch die Marktgemeindeverwaltung gegen Zahlung eines Verwaltungskostenbeitrages abgewickelt.

Beratungsvermerk
Es wurde auftragsgemäß eine Beratung zum beigefügten Jahresabschluss - bestehend aus
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung der gemeindlichen Versorgungsbetriebe (Wasserversorgung und Photovoltaik) für das Wirtschaftsjahr 2022 unter Beachtung der gesetzlichen Grundlagen durchgeführt. Grundlage für die Beratung waren die vorgelegten Belege, Bücher und Bestandsnachweise, die auftragsgemäß nicht geprüft, wohl aber auf Plausibilität beurteilt wurden, sowie die dem BKPV erteilten Auskünfte.

Die Buchführung sowie die Aufstellung des Inventars und des Jahresabschlusses nach den gesetzlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des gesetzlichen Vertreters der Marktgemeinde.

Zur Beurteilung der Plausibilität der vorgelegten Belege, Bücher und Bestandsnachweise wurden Befragungen und analytische Beurteilungen vorgenommen, um mit einer gewissen Sicherheit auszuschließen, dass diese nicht ordnungsgemäß sind. Hierbei sind keine Umstände bekannt geworden, die gegen die Ordnungsmäßigkeit der vorgelegten Unterlagen sprechen.

Hallenbad

Die Gegenüberstellung der Einnahme und der Ausgabe ergibt im Geschäftsjahr 2022 einen Jahresverlust von 95.260,29 €.

Finanzen

./.

Beschluss

Wasserversorgung und Photovoltaik

  1. Der Jahresabschluss 2022 wird festgestellt.
  2. Der Jahresverlust über 74.205,16 € ist auf neue Rechnung vorzutragen. Künftig erzielte Gewinne sind jeweils den Rücklagen des Betriebs gewerblicher Art zuzuführen.
  3. Die Verrechnungsschulden gegenüber der Gemeinde sind weiterhin mit 2%-Punkten über dem jeweiligen Basiszinssatz der EZB zu verzinsen.

Hallenbad

  1. Der Jahresabschluss 2022 wird festgestellt.
  2. Der Jahresverlust über 95.260,29 € ist auf neue Rechnung vorzutragen. Künftig erzielte Gewinne sind jeweils den Rücklagen des Betriebs gewerblicher Art zuzuführen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 19, Dagegen: 0

Datenstand vom 01.03.2024 07:51 Uhr