Zu Beginn der Diskussion verwies die Erste Bürgermeisterin Sibylle Entwistle auf einen zweiten Antrag für einen Solarpark, der in der nächsten Sitzung vorgestellt wird. Eine Abstimmung zu dem Tagesordnungspunkt ist somit heute noch nicht nötig.
Herr Johannes Hinz von OneSolar stellte das Projekt dem Gremium ausführlich vor. Im Gremium wurde auf die hohe Ackerzahl verwiesen und es wurden verschiedene Möglichkeiten diskutiert, wie das Projekt trotzdem umgesetzt werden kann. Unter anderem mit der Option mit Agri-PV-Anlagen oder einer Kombination aus verschiedenen Anlagenformen. Herr Hinz zeigte sich allen Optionen aufgeschlossen, verwies aber auf die Fixkosten für den Netzanschluss, es sollte somit eine Lösung gefunden, dass damit die Anlage auch rentabel betrieben werden kann. StR Florian Anzeneder sagte, dass die hohe Ackerzahl kritisch zu bewerten ist, da die Fläche auch für die Landwirtschaft wertvoll ist. Bei der Diskussion um die Ackerzahlen kritisierte StRin Feß, dass diese bei einer Ausweisung von Gewerbegebieten auch nicht berücksichtig werden. Die vorgestellte Anlage könnte aber nach der Nutzungsdauer wieder rückgebaut werden und kann dann wieder als landwirtschaftliche Fläche genutzt werden.
Auch die hohe Auslastung des Stromnetzes zu Spitzenzeiten wurde diskutiert. Hier verwies StR Josef Sterr auf die Möglichkeit, dass die Anlage dann immer wieder abgeschaltet werden wird.
Auf Nachfrage von StR Karlheinz Hiller erklärte Hr. Hinz, dass die Einspeisezusage noch einige Monate bestand hat, wenn dann aber keine konkrete Projektschritte erkennbar sind, verfällt diese Zusage.
Stadtwerkeleiter Wolfgang Schmid ging auf die Frage ein, wie die Strommenge genutzt werden kann. Er erklärte, dass die Stadtwerke so große Mengen nicht auf einmal aufnehmen können. Aber die Abnahme von Teilmengen für den VIB-Regio-Stromtarif sind durchaus vorstellbar. Das Projekt stellt sich als plausibel dar und die Stadtwerke stehen einer Zusammenarbeit aufgeschlossen gegenüber. In diesem Zusammenhang verwies StR Florian Anzeneder auch auf die Nutzung von Wasserstoff.
StR Hermann Bauer verwies auf die unterschiedlichen Möglichkeiten für Agri-PV und erklärte, dass der angrenzende Grundstückseigentümer auch bereit wäre bei dem Projekt mitzumachen.
Klimaschutz- und Regionalmanager Georg Straßer erklärte, dass weitere Punkte des Kriterienkataloges dem Projekt nicht entgegenstehen, insbesondere auch nicht Punkt 1, Sichtbarkeit Landschaftsbild, was ein Ausschlusskriterium wäre.
Hierzu merkte StRin Feß an, dass die Sicht von der Bergkirche her geprüft werden sollte. Gegebenenfalls wäre eine Agri-PV-Anlage auf der Hochebene besser geeignet.
Man war sich im Gremium einig, die Entscheidung zurückzustellen.