Herr Marcus Jung geht nochmals auf die Beweggründe zum Ausbau der Photovoltaikanlagen sowie der Freiflächenphotovoltaikanlagen sowie der hierzu notwendigen Ausweisung potentieller Freiflächen mit Verweis auf das Klimaschutzkonzept ein.
Herr Jung führt aus, dass zur Erreichung des Ziels eine Strategie notwendig ist. Um das Thema zielführend zu behandeln, empfiehlt die Stadtverwaltung ein schrittweises Vorgehen.
Der erste Schritt enthält die Findung potentieller Flächen. Hierzu wurden durch Herr Jung bereits potentielle Flächen vorgeschlagen. Die Fraktionen sollen nun bis zum 10.03.2023 die Möglichkeit haben, Flächen anhand einer Karte Herrn Jung vorzuschlagen.
Im zweiten Schritt sieht die Strategie die einzelne Abstimmung aller potentiellen Flächen im Stadtrat vor.
Im dritten Schritt wird die Stadtverwaltung mit den einzelnen Grundstückseigentümern Gespräche führen.
Im Anschluss an die Vorstellung ergeht im Gremium eine rege und kontroverse Diskussion.
Das Gremium hinterfragt, ob das in der Anlage enthaltene Diagramm „Anteil erneuerbarer Energien am elektrischen Endenergieverbrauch 2020“ den Wert der Firma Wieland-Werke beinhaltet. Herr Jung führt hierzu aus, dass der Wert der Firma beinhaltet ist.
Bei Umsetzung der Ziele im Klimaschutzkonzept wird der Anteil erneuerbarer Energien am elektrischen Endenergieverbrauch in Vöhringen auf ca. 20 – 25 % steigen. Auf die Rückfrage, ob es hierzu mit der Firma noch gezielte Absprachen geben wird, erläutert Herr Jung, dass es eine erste Besprechung zum Thema Freiflächenphotovoltaik gab.
Ebenso regt das Gremium an, die Suche nach potentiellen Freiflächen analog zu Firmen über Werbeannoncen zu inserieren. Herr Jung führt hierzu aus, dass Firmen diese Art der Suche betreiben müssen, da die Firmen nicht auf die entsprechenden Grundstücksdaten zugreifen können. Da die Stadt Vöhringen hier aber direkt den Kontakt zu den Eigentümern aufnehmen kann, soll erst die vorgeschlagene Strategie umgesetzt werden. Sollte diese nicht zielführend sein, so wäre der Vorschlag eine Alternative.
Das Gremium hinterfragt zudem den im Januar geplanten Workshop unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Hierzu führt Herr Jung aus, dass es zielführender sei, wenn die Stadt und der Stadtrat vorerst eine Auswahl potentieller Flächen ausweist und mit den betroffenen Grundstückseigentümern vorab spricht. Anschließend soll es einen Workshop unter Beteiligung der Öffentlichkeit geben. Nach weiteren Rückfragen zu diesem Thema geht Herr Jung nochmals auf die möglichen Beteiligungen der Bürgerinnen und Bürger in Form von Genossenschaften und Beteiligungen ein und betont, dass dies durchaus im Anschluss der ersten drei Schritte ein wichtiger Punkt ist. Zielführend ist es jedoch nach Ansicht der Stadtverwaltung nur dann, wenn vorab hierfür Flächen vorgesehen sind. Zudem wird an dieser Stelle nochmal betont, dass die bisherigen Sitzungen alle öffentlich waren und interessierte Bürgerinnen und Bürger jederzeit willkommen sind. Im Rahmen eines Artikels im Amtsblatt wird es hierzu eine Information geben. In diesem Zuge kommt von Seiten des Gremiums der Wunsch, auch auf die Änderung im Umsatzsteuerrecht bezüglich PV-Anlagen auf Privathäusern hinzuweisen.
Auf die Rückfrage, weswegen nicht erst über die PV-Anlagen auf Dächern, insbesondere auf öffentlichen Gebäuden, diskutiert wird, bevor die Freiflächenphotovoltaikanlagen umgesetzt werden, wird erläutert, dass die PV-Anlagen auf Dächern in das Erreichen des Klimaziels bereits inbegriffen sind, die Erreichung des Ziels jedoch nur mit Ausweisung der Freiflächen für Photovoltaikanlagen möglich ist.
Ebenso kommt von Seiten des Gremiums positive Rückmeldung zur geplanten Strategie. Zur Verbesserung des CO²-Fußabdrucks sowie zur Erreichung der Klimaziele ist das Vorgehen unumgänglich.
Auf die Rückfrage, weswegen nur in PV-Anlagen und nicht in Windenergie investiert wird, erörtert Herr Jung, dass ein Gutachten hierzu ergab, dass Vöhringen kein Potenzial für Windenergie aufweist. Dennoch wird auch hier stets auf die Entwicklung der Technik geachtet und in dem Klimaschutzkonzept berücksichtigt, sobald es wirtschaftlich und lukrativ ist.
Herr Jung führt zudem aus, dass es für die Stadt Vöhringen sehr attraktiv ist, mögliche Projekte auf den ausgewiesenen Flächen selbst umzusetzen. So habe man die Möglichkeit, das Konzept über den Mindeststandard hinaus ökologisch zu gestalten und das Projekt in das Landschaftsbild einzubinden. Als Beispiele führt er die Umrandung mit Hecken, Biotope oder ein Naturpark an.