Das Coronavirus stellt uns aktuell vor große Herausforderungen – auch im Veranstaltungsbereich.
Gemäß der aktuellen Situation wurden die geplanten Veranstaltungen im Mai bereits abgesagt und es wird zu gegebener Zeit nach Ersatztermine gesucht. Ebenso wurde der Altmühltal Classic Sprint mit Stopp in Heilsbronn von den Veranstaltern von Juni auf September verschoben.
Am 16. April verlautbarte Ministerpräsident Markus Söder, dass in Bayern grundsätzlich Großveranstaltungen bis mindestens 31. August untersagt sind. Noch stehen keine Details bezüglich der Größe (d.h. Besucherzahlen, Veranstaltungsfläche, etc.) der untersagten Veranstaltungen fest und niemand kann aktuell voraussagen, wie sich die Pandemie weiterentwickelt oder wann und in welchem Umfang die Veranstaltungsverbote zurückgenommen werden.
Im Falle Heilsbronn ist demnach die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die gewohnte Umsetzung des Stadtfestes vom 17.-19. Juli 2020 gefährdet ist. Der Stadtfest-Termin Mitte Juli kommt zu früh, um die Planungen unverändert weiterlaufen zu lassen und es stellt sich die Frage, ob aufgrund der Coronavirus-Pandemie das Stadtfest 2020 abgesagt bzw. auf 2021 verschoben werden sollte und wie mit dem am selben Wochenende geplanten Gegenbesuch der französischen Partnerstadt Objat sowie mit den Feierlichkeiten der Stadtkapelle Heilsbronn anlässlich ihres 60-jährigen Jubiläums verfahren werden soll?
Für eine Verschiebung sprechen mehrere Gründe:
Für die Stadt Heilsbronn und ihre Veranstaltungspartner/Vereine steht selbstverständlich der Gesundheitsschutz an erster Stelle. Des Weiteren steigt zudem aber auch das Risiko insbesondere für die teilnehmenden Vereine im Falle einer kurzfristigen Absage auf den Kosten für notwendige Vorleistungen sitzenzubleiben. Die Voraussetzungen für einen Besuch aus Frankreich sind unter den aktuellen Umständen ebenso nicht optimal und eine Einladung unsrerseits zu einem anderen Termin würde vermutlich auch unsrer Partnerstadt entgegenkommen und für mehr Planungssicherheit bei beiden Organisationskomitees sorgen. Bezüglich des Jubiläums der Stadtkapelle hat der erste Vorsitzende Herr Wolfgang Prager die Überlegung geäußert, die geplante Ausstellung im Museum um zwei Monate nach hinten zu verlegen.
Die Stadtverwaltung hält somit eine Verlegung des Stadtfestes sowie des Gegenbesuchs aus Frankreich für sinnvoll.
- Möglichkeit Nr. 1: Verlegung des Stadtfestes auf Juli 2021; Gegenbesuch Objat am selben Wochenende
Hierbei spielt für die Terminfindung die Verfügbarkeit der HZH für offizielle Feierlichkeiten mit den französischen Gästen eine ausschlaggebende Rolle. Demnach wären folgende Termine verfügbar:
- 2. - 4. Juli 2021 (Kirchweih Betzendorf)
- 9. - 11. Juli 2021 (Kirchweih Bonnhof)
- 22. - 24. Juli 2021
Gemäß der gewohnten Marktregel würde das Stadtfest auf das Wochenende vom 16. - 18. Juli 2021 fallen, an dem jedoch die HZH bereits für das 100-jährige Jubiläum der Freikirche Heilsbronn reserviert wurde. Die Vorbereitungen hierfür sind laut Herrn Kies auch schon weiter vorangeschritten und Künstler gebucht. Da vermutlich viele Veranstaltungen von 2020 auf nächstes Jahr verlegt werden, wird es unweigerlich zu Terminüberschneidungen kommen oder wie in diesem Fall zur Notwendigkeit von der Regel abzuweichen. Problematisch ist wiederum, dass an den ersten beiden genannten Juli-Terminen die Kirchweihen zweier Ortsteile stattfinden. Somit wäre der 22. - 24. Juli 2021 der geeignetste Termin außer es sprechen weitere Gründe dafür. Andernfalls müsste ein neuer Termin gefunden werden, was in den Sommermonaten sicherlich nicht einfach sein wird.
Bei der Verlegung auf 2021 würde das Stadtfest gemäß dem bisherigen Turnus zwei Jahre hintereinander stattfinden (2021 und 2022). Für die Stadt würde dies prinzipiell keinen erheblichen finanziellen Mehraufwand bedeuten, da sich die Veranstaltungskosten von 2020 auf 2021 verlagern. Ob jedoch eventuelle Konventionalstrafen anfallen würden in Bezug auf die Absage der bereits im Januar 2019 gebuchten Bands, lässt sich noch nicht abschätzen. Hierbei ist es ratsam, dass die Stadtverwaltung sofort nach einer Entscheidung mit den Musikern in Verhandlungen tritt. Selbstverständlich würden wir diesen anbieten, sie 2021 erneut zu buchen.
Was die Vereine betrifft, haben diese zwei Jahre in Folge einen gewissen Mehraufwand an Organisation. Da jedoch 2020 ein sehr ruhiges Jahr wird, liegt die Vermutung nahe, dass nach einkehrender Normalität die Bereitschaft vorhanden wäre dies zu stemmen.
- Möglichkeit Nr.2: Absage des Stadtfestes 2020; Gegenbesuch Objat 2021; Stadtfest 2022
In diesem Fall wäre die Stadtverwaltung mit der Terminfindung eines Gegenbesuchs aus Objat zwar ungebundener, allerdings würde dies auch mehr Aufwand bezüglich der Ausgestaltung eines Programms bedeuten. Ebenso schätzt die Stadtverwaltung die Möglichkeit höher ein, dass Konventionalstrafen der Bands folgen könnten, und was die Vereine betrifft würden wichtige Einnahmen wegfallen.
Die Stadtverwaltung bittet im Rahmen der anberaumten Sitzung um Mitteilung eines Stimmungsbildes der Fraktionen.
Die Stadtverwaltung schlägt vor, das Stadtfest im Jahre 2020 nicht stattfinden zu lassen und unmittelbar mit den betroffenen Vereinen Kontakt aufzunehmen, ob diese eine Verlegung ins Jahr 2021 gegenüber einer ersatzlosen Absage präferieren würden.