Bürgermeister Neher verweist auf die Sitzung des Haupt- und Umweltausschusses und begrüßt Herrn Diem vom Ingenieurbüro Diem.
Herr Diem geht anhand seiner Präsentation auf den Feuerwehrbedarfsplan ein. Um die Gefahrenabwehr seitens der Feuerwehren zu gewährleisten, geht es darum, vorhandene Gefährdungen zu bewerten. So kann jede Feuerwehr in ein Gefährdungskataster eingruppiert werden.
Herr Diem erläutert kurz, wie die drei Feuerwehren in den jeweiligen Kategorien eingestuft sind. Die Feuerwehren seien gut aufgestellt und liegen zum aktuellen Zeitpunkt an optimalen Standorten. Auch die Fahrzeugbestände und die Zustände der Feuerwehrgerätehäuser wurden betrachtet. Bei den Gerätehäusern in Illerzell und Vöhringen ergibt sich die Problematik, dass die notwendigen Verkehrslager und Umgangsflächen nicht immer eingehalten werden. Für die Feuerwehr in Illerberg wäre ein Löschgruppenfahrzeug und ein Mehrzweckfahrzeug notwendig. Beim Löschzug Illerzell gibt es ebenso noch Fahrzeugbedarf, jedoch wird diese von den beiden anderen Feuerwehren unterstützt. Bei der Feuerwehr Vöhringen wird ein Tanklöschfahrzeug benötigt. Generell seien die Feuerwehren vor allem im personellen Bereich gut aufgestellt.
Als Handlungsempfehlung lässt sich ableiten, dass bei den beiden Gerätehäusern in Vöhringen, und vor allem in Illerzell bezüglich der Fahrzeugstellplätze und der Stellplätze für die Privatfahrzeuge, Handlungsbedarf besteht. In Illerzell sollte zeitnah eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt werden, um herauszufinden, welche tatsächlichen Gefährdungen vorhanden sind. Bezüglich des Fahrzeugbestands wäre in Vöhringen möglicherweise eine vorzeitige Ersatzbeschaffung für das Mehrzweckfahrzeug nötig. Für die anderen beiden Fahrzeuge ist eine mittelfristige Ersatzbeschaffung nötig. Systemtrenner für die Fahrzeuge sollten ebenfalls beschaffen werden. Die Thematik des Führerscheins Klasse C und der digitalen Alarmierung sind in Vöhringen gut geregelt. Die Reinigung und Imprägnierung der Schutzkleidung sollten regelmäßig und künftig zentral für alle Feuerwehren durchgeführt werden. Personell sind die Feuerwehren gut aufgestellt, da auch hauptamtliche Mitarbeiter angestellt sind. Rechnerisch wäre Kapazität für zwei hauptamtliche Stellen vorhanden.
Bürgermeister Neher dankt Herrn Diem für den Vortrag. Die Anforderungen im Feuerwehrwesen werden immer größer und sind rein ehrenamtlich kaum noch leistbar. Diesbezüglich seien noch interne Besprechungen notwendig.
Ein Ratsmitglied erkundigt sich danach, auf welcher Grundlage die Berechnung erhoben wurde.
Herr Diem erklärt, dass die Berechnung von ihm aufgrund der Gegebenheiten vor Ort erhoben wurden. Die angegebenen Fehlzeiten seien der Durchschnitt bei Bedarfsplänen.
Ein Ratsmitglied merkt an, dass die Feuerwehr in Illerberg viel selbst bewältigt. Hier kommt die Frage auf, ob Arbeiten wie die Schlauchpflege am Wochenende durch hauptamtliche oder ehrenamtliche Mitglieder erledigt werden.
Herr Diem erklärt, dass hauptamtliche Kräfte eher unter der Woche arbeiten. Wie das tatsächlich bei den Feuerwehren gehandhabt wird, kann er nicht sagen. Bezüglich der Einsatzbereitschaft sollte immer ein Satz Ersatzschläuche und -geräte vorhanden sein.
Bürgermeister Neher bestätigt nach kürzlicher Rücksprache mit dem Kommandanten, dass eine Ersatzausstattung vorhanden ist.
Ein Gremiumsmitglied merkt in Bezug auf den Haushalt an, dass für die Feuerwehr Illerzell noch kein Geld eingestellt ist. Es besteht aber durchaus Handlungsbedarf. Es erkundigt sich, ob Pläne für ein neues Gerätehaus, und in diesem Zuge auch für mögliche Grundstückskäufe, vorhanden sind.
Bürgermeister Neher erklärt, dass ein Lösungsansatz in Arbeit sei. Er fragt nach, ob die Stellplätze für die anrückenden Feuerwehrmitglieder am Turbinenweg zu weit weg seien.
Herr Diem erklärt, dass die Stellplätze beleuchtet und stolperfrei sein sollten, und am besten nicht über der Straße liegen sollten.
Bürgermeister Neher merkt an, dass der Standort beibehalten werden sollte, und dass man hierfür an einer Lösung arbeiten wird.
Ein Ratsmitglied regt an, einen Feuerwehrbeauftragten als Sprachrohr für die Feuerwehr in den Stadtrat zu benennen. In Vöhringen soll das „LF 16“ mittelfristig durch ein „TLF 3000“ ersetzt werden. Derzeit gibt es zwei Rettungssätze in Vöhringen. In Illerberg wird das nötige HLF10 durch ein Vorhandenes in Vöhringen kompensiert. Das Mitglied fragt nach, ob dies nach der Fahrzeugumstellung nur noch mit einem Rettungssatz erfolgt.
Herr Diem verneint dies. Ein „TLF 3000“ wäre auch mit Rettungssatz möglich.
Das Ratsmitglied erkundigt sich, ob auch ein akkubetriebenes Rettungsgerät möglich wäre.
Herr Diem erklärt, dass sowohl ein hydraulischer als auch ein akkubetriebener Rettungssatz möglich sei.
Ohne weitere Wortbeiträge ergeht folgender